«Wenn du den Stuhl triffst, dann jammert er mir die Ohren voll.», lacht Sihing Peter. (Wirklich, er KANN lachen.) Zum Glück sind gleich Sommerferien, denke ich mir, dann kann der Stuhl im leeren Mo Kwoon noch lange jammern. Um den Roundkick zu üben, habe ich einen Klappstuhl vor die Nase gesetzt bekommen. Ich soll ihn nicht treten, sondern das Knie seitlich schon hochnehmen und dann den Roundkick machen.
Das ist besser als der Mülleimer, den ich in Zürich mal gekriegt hab. Dort hab ich mich nicht so recht getraut, weil wenn ich ihn getroffen hätte… na, nein, die Sauerei brauche ich nicht. Ganz abgesehen davon ist der Stuhl nicht so hoch, das ist sicher kein Problem. WAMM. Der Stuhl liegt am Boden, freundliches Gekicher meiner beiden Mitschüler in der Mini-Klasse.
Okay, nochmals. Stuhl aufstellen, wieder nah genug dran sein, dass es was bringt, probieren. Und probieren. Und probieren. Das Gleichgewicht leidet unter der Hürde. Zudem steht der Stuhl natürlich auch beim Zurückziehen des Beins im Weg. Alles in Allem geht es aber ganz gut, nach den ersten zwei, drei Treffern erwische ich den Stuhl nicht mehr, zumindest nicht mit Schwung. Ich denke, ich nehme das als Montagskorrektur.
Ich stelle auf jeden Fall fest, dass der Klappstuhl für diese Übung gut geeignet ist. Ich habe keine Angst, ihn zu treffen und führe den Tritt nicht langsamer aus als sonst.