Stammbaum

Abt Ji Sin Sim See

Abt Ji Sin gilt als einer der fünf Überlebenden von Shaolin. Er floh nach der Zerstörung des Tempels ins Kloster Hoi Tong. Ji Sin ist mit vielen traditionellen, südchinesischen Stilen verbunden.


Hung Hee Gung

Hung Hee Gung wurde mit dem Familiennamen Jyu geboren und änderte seinen Namen erst später auf Hung (nach den Hung-Mun). Er war im Shaolin-Kloster Schüler von Abt Ji Sin. Seine Ausbildung war bereits vor der Zerstörung so weit fortgeschritten, dass er Shaolin verliess. Er eröffnete eine eigene Schule und unterrichtete schliesslich auch Lukh Ah Choi, welcher von Ji Sin zu ihm geschickt wurde.


Lukh Ah Choi

Lukh Ah Choi ist meiner bisherigen Erfahrung nach nicht der Ahne in unserer Reihe, welchen man zuerst nennt. Er verschwindet genau wie andere hinter den schillernden Namen Wong Fei Hung und Hung Hee Gung oder dem uns zeitlich viel näheren Chiu Kau. Die Tatsache jedoch, dass Lukh Ah Choi Mandschu war und damit seiner Herkunft nach ins Feindeslager gehört hat, macht ihn in meinen Augen zu einer besonders interessanten Gestalt. Bekannterweise übernahmen die Mandschu anfangs des siebzehnten Jahrhunderts die Macht in China – die Qing-Dynastie. Gegen diese wehrten sich die Shaolin vehement, bis sie schlussendlich das südliche Shaolin-Kloster zerstörte.


Wong Tai


Wong Kai Ying

Wong Kay Ying (ca. 1815 – 1886) war ein berühmter Kampfkünstler und Arzt. Er war ein menschenfreundlicher Mensch mit grossen moralischen Idealen. Diese Eigenschaften gab er an seinen Sohn und Schüler Wong Fei Hung weiter.


Wong Fei Hung

Wong Fei Hung (1847 – 1925 ) ist der wohl bekannteste Ahne unserer Linie. Er wird als chinesischer Volksheld verehrt und ist Hauptfigur unzähliger Filme und Bücher. Er war nicht nur ein überragender Kampfkünstler, sondern auch ein praktizierender Arzt. Er unterstützte die Armen und setzte sich für die Schwachen ein – und das in einer Zeit, die alles andere als leicht zu nennen war.


Lam Sai Wing

Lam Sai Wing (1860 – 1943) begann seine Ausbildung in Kung Fu bei seiner Familie. Dort lernte er auch viel über die Heilkunde. Erst als Erwachsener wurde er Schüler von Wong Fei Hung. Lam Sai Wing arbeitete als Metzger. Man sagt, er habe Wong Fei Hung, der niemanden mehr unterrichten wollte, jeden Tag Fleisch gebracht, bis dieser ihn schliesslich doch noch unterwiesen habe. Lam Sai Wing hinterliess der Nachwelt unter anderem drei Hauptformen als Buch.


Chiu Kow

Chiu Kow (1895 – 1995) durchlebte bewegte Zeiten. Nicht nur veränderte sich die politische Realität seiner Heimat Zeit seines Lebens enorm, sondern auch er selbst hatte kein ruhiges Leben. So war er Sklave, Schneider, Arzt, Militärausbilder, Turniersieger und nicht zuletzt Vater und Lehrer.


Chiu Chi Ling

Chiu Chi Ling (1943 – heute) ist der jüngste Sohn von Chiu Kow und Shiu Ying. Bekannt ist er nicht nur wegen seiner herausragenden Kampfkunst und als Stiloberhaupt, sondern auch als Schauspieler. Er wanderte in die USA aus, bevor Hong Kong im Jahr 1997 zurück an China ging.


Martin Sewer

Der Schweizer Martin Sewer (1971 – heute) praktizierte von Kindesbeinen an Kampfkünste und kam als Jugendlicher mit Chiu Chi Ling und Hung Gar Kung Fu in Berührung. Nach Jahren voller Reisen nach Hong Kong und später in die USA benannte Chiu Chi Ling ihn öffentlich als seinen Nachfolger und damit Stilerben.